Glaube, Vertrauen und Mut

Dies ist die abschliessende Zusammenfassung der französischen Besinnung für Sonntag, 29. März 2020.Hansuli Gerber

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Hier sind die Texte, die der Besinnung zugrunde liegen. Ein Click auf den Textverweis öffnet die Einheitsübersetzung in einem neuen Fenster, sodass du leicht hierher zurück kommen kannst.

Psalm 130 (Lied des Aufstiegs nach Jerusalem für Passion und Ostern)
Hesekiel 37, 1 – 14 (die zum Leben erweckten Knochen)
Johannes 11, 1 – 45 (Jesus ruft Lazarus ins Leben zurück)
Römer 8, 6-11 (Materie (Fleisch) und Geist) 

Wir brauchen in dieser Zeit Vertrauen und Glauben, aber auch Mut. Denn wir werden in krasser Weise daran erinnert, wie wir Menschen verwundbar sind und wie unsere Gesellschaftsordnung und unsere Institutionen zerbrechlich sind. Es geht um nicht weniger als um die globale wirtschaftliche und politische Ordnung. Vertrauen ist möglich durch den Glauben an Gott, die Quelle allen Lebens, der barmherzig ist und der es versteht, wieder aufzubauen was zusammengebrochen ist, ins Leben zu rufen, was noch nicht oder was tot ist.

Zwischendrin bemerkt: Es ist wichtig, dass wir uns klar sind darüber, dass unzählige Menschen hier und anderswo, besonders in Ländern mit Krieg oder mit einer funktionsuntüchtigen Regierung, enormem Druck und Leiden ausgesetzt sind. Für sie stehen wir in der Fürbitte ein.

Und wir brauchen Mut, weil der drohende Zusammenbruch ernst ist und weil die Wiederherstellung, an die wir zu glauben wagen, uns nicht dorthin zurückbringen wird, wo wir vorher waren, sondern vorwärts, zu neuen Horizonten. Wenn wir sagen, dass wir Vertrauen haben, dann nicht, weil wir die Möglichkeit einer drastischen Veränderung oder gar eines Zusammenbruchs ausschließen, sondern weil wir an die göttliche Gegenwart und ihre wiedererschaffende Kraft über den Zusammenbruch hinaus glauben. In der Welt haben wir zwar Angst, aber wir können Vertrauen und Mut fassen, denn Christus hat die Welt überwunden.

Aktuell – Vorsichtsmassnahmen

Unsere Gottesdienste finden statt wie auf der Agenda notiert – mit ein paar Vorsichtsmassnahmen

Die Alttäufergemeinde La Chaux-d’Abel ist entschlossen, die geltenden Regeln des Bundes einzuhalten, aber auch, allfällige Ansteckungen zu verhindern. Da wir an einem gewöhnlichen Gottesdienst weniger als 30 Personen sind, ist unser Sicherheitsprotokoll sehr einfach. Wir bitten alle Gottesdienstbesucher, sich an die Regeln zu halten und aufeinander Rücksicht zu nehmen.

  • Der Mindestabstand zwischen Personen, die nicht zum selben Haushalt gehören, muss eingehalten werden. Besonderes wichtig ist das besonders beim Singen, denn da ist die Gefahr einer Übertragung viel höher.
  • Beim Eingang steht ein Gel zur Reinigung der Hände zur Verfügung.
  • Gesangbücher werden von den Gottesdienstbesuchern eigenhändig mit zum Platz genommen und am Ende des Gottesdienstes auch wieder zurück gebracht.

Jahreslosung 2020

Die Jahreslosung 2020 ist dem Markusevangelium entnommen, Kapitel 9, 24:

Ich glaube, hilf meinem Unglauben.

Das ist die etwas eigenartig anmutende Aussage des verzweifelten Vaters, dessen Kind «besessen» ist. Die ganze Familie leidet mit unter dem, was heute wohl als scherze epileptische Krisen gelten. Ja, was jetzt, glaubt der Vater dieses Kindes oder glaubt er nicht? Natürlich geht es auch darum, was dieser Mann dem wandernden Jesus zumutet, oder, von Jesus aus gesehen, was er Gott zumutet.

Die französische Sprache unterscheidet zwischen glauben als für-wahr-halten (croire/to believe) und Glaube (foi/faith). So kann man sagen, dass der gute Mann zwar glaubt, aber dass es ihm, wie er selber sagt, an Glauben fehlt. Das kommt uns wohl bekannt vor. Gewisse Dinge glauben, Dogmen, mutmassliche Tatsachen, Traditionen usw., das ist Eines und man kann daran festhalten auf Biegen und Brechen, bis zum Fanatismus oder zum Delirium.

Demgegenüber ist Glauben haben etwas anderes. Nach den Worten Jesu zu schliessen, braucht es nur ganz wenig Glauben um Berge zu versetzen. Man kann also eine Menge Dinge glauben, die nicht bewegen und doch Mangel an Glauben haben, der Glaube eben, der Dinge in Bewegung setzt.

Auch sollten wir nicht vergessen, dass Glaube ohne Liebe nur Lärm ist, wie es der Apostel Paulus schreibt.

Bild: Verlag am Birnbach – Motiv von Stephanie Bahlinger, Mössingen

Theater – Les Fleurs du Soleil

Salle de spectacle Saignelégier, Donnerstag 29. November 19:30

Dans « Les Fleurs de Soleil », Simon Wiesenthal, le célèbre chasseur de nazis, livre un récit troublant.

En 1942, alors qu’il était emprisonné dans un camp de travaux forcés, il fut appelé un jour au chevet d’un officier SS en train de mourir de ses blessures. Ce jeunes officier xe torturait au souvenir de la façon atroce dont il avait fait périr un groupe de familles juives, et il pensait que seul le pardon d’un juif lui permettrait de mourir en paix.

Simon Wiesenthal devait-il pardonner ? Ou au contraire refuser le pardon ?

A l’issue du spectacle, un certain nombre de personnalités tentent de répondre à la question.